Immobilie & Scheidung

Was passiert mit deiner Immobilie nach der Scheidung?

Die Durchquerung einer Trennungsphase mag herausfordernd sein, und es ist von zentraler Bedeutung, sich Gedanken über das Schicksal der eigenen Immobilien zu machen. In unserem Ratgeber findest du Antworten, die dir dabei helfen, ein fundiertes Urteil zu fällen.

1. Was ist eine Scheidung?

Eine Scheidung ist die rechtliche Trennung von Ehegatten. Wenn eine Ehe nicht mehr funktioniert und keine Aussicht auf Besserung besteht, können die Ehepartner eine Scheidung beantragen. Falls der Wunsch nach einer Scheidung besteht, sollte man Kontakt zum für den eigenen Wohnkanton verantwortlichen Gericht aufnehmen. Dabei ist es ratsam, sich von einem erfahrenen Scheidungsanwalt beraten zu lassen, um alle Folgen der Scheidung zu verstehen und die besten Optionen zu finden. Während des Scheidungsprozesses müssen viele Fragen geklärt werden, wie zum Beispiel die Aufteilung des gemeinsamen Eigentums und die Regelung des Unterhalts. Auch die Vorsorge muss berücksichtigt werden. Ja, eine Trennung bringt oft emotionale und finanzielle Herausforderungen mit sich.

2. Falls die andere Partei der Scheidung nicht zustimmt

Auch wenn dein Partner einer Scheidung nicht zustimmt, steht dir der Weg offen, diese zu beantragen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass du bereits seit mindestens zwei Jahren getrennt lebst. Unter bestimmten schwerwiegenden Umständen, wie zum Beispiel bei Vorfällen häuslicher Gewalt, kann die Ehe unter Umgehung der Zweijahresfrist aufgelöst werden, sofern ein Weiterbestehen der Ehe für die betroffene Person untragbar ist. Erkundige dich beim zuständigen Gericht deines Kantons nach den erforderlichen Unterlagen für das Verfahren.

3. Scheidung auf gemeinsames Begehren vs. Scheidung auf einseitiges Begehren

In der Schweiz ist das Scheidungsrecht so aufgebaut, dass es zwei grundsätzliche Verfahrensarten gibt, wenn Ehen aufgelöst werden sollen. Zum einen existiert die Scheidung auf gemeinsames Begehren. Dies bedeutet, dass beide Ehepartner übereinstimmend der Auffassung sind, dass sie ihre Ehe nicht weiterführen möchten und gemeinsam die Scheidung einreichen. In der Regel ist dies der einfachere und schnellere Weg, eine Scheidung durchzuführen, da über wesentliche Punkte wie die Aufteilung des Vermögens, Unterhaltszahlungen und Sorgerechtsregelungen im Vorfeld eine Einigung erzielt wird.

Zum anderen gibt es die Scheidung auf einseitiges Begehren. In diesem Fall möchte einer der Ehepartner die Scheidung, während der andere dies nicht wünscht oder aber keine Einigung über die Scheidungskonditionen getroffen werden kann. Das Verfahren kann somit komplexer und langwieriger werden, denn der scheidungswillige Teil muss dem Gericht Gründe vorlegen, die eine Scheidung rechtfertigen, und es liegt in der Hand des Gerichts, über strittige Fragen wie Unterhalt, Vermögensaufteilung und die Betreuung der Kinder zu entscheiden.

Unabhängig davon, für welches Verfahren sich die Eheleute entscheiden, müssen bestimmte gesetzliche Bedingungen erfüllt sein, um in der Schweiz eine Scheidung zu erhalten. Darunter fällt die Erfüllung des Trennungsjahres bei der einvernehmlichen Scheidung – ein gemeinsam beschrittener Weg der Trennung, bevor die formale Aufhebung der Ehe vollzogen wird. Ziel dieser Regelungen ist es, einen fairen und gerechten Prozess für alle Beteiligten zu gewährleisten und insbesondere das Wohl gemeinsamer Kinder sicherzustellen.

4. Wie viel Zeit nimmt ein Verfahren zur Ehescheidung in Anspruch?

Die Dauer eines Scheidungsprozesses kann stark variieren. Eine Einigung beider Ehepartner zu allen Aspekten der Scheidung führt gewöhnlich zu einer Verfahrensdauer von etwa drei bis vier Monaten. Kommt es jedoch zu Uneinigkeiten bei einem oder mehreren Punkten der Scheidungskonsequenzen, kann sich das Verfahren über mehrere Jahre erstrecken.

5. Kann man das Eigentum teilen?

Nach einer Scheidung stellt sich oft die Frage: Kann man das gemeinsame Eigentum teilen? Die Antwort ist ja, es ist möglich, das Eigentum aufzuteilen. In der Schweiz gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie dies geschehen kann. Eine Möglichkeit ist, dass die Ehegatten sich einigen und eine *Scheidungskonvention unterzeichnen. Dabei wird die Aufteilung des Eigentums festgelegt. Wenn keine Einigung erzielt werden kann, kann das Gericht entscheiden, wie das Eigentum aufgeteilt wird. In jedem Fall ist es ratsam, einen Scheidungsanwalt hinzuzuziehen, um Informationen zu erhalten und die eigenen Rechte zu schützen. Wenn Kinder im Spiel sind, müssen auch deren Bedürfnisse berücksichtigt werden. Es können Unterhaltszahlungen und Vorsorgeleistungen vereinbart werden. Natürlich müssen auch die Kosten für den Verkauf oder die Aufteilung des Eigentums berücksichtigt werden. Es lohnt sich daher, sich frühzeitig Gedanken zu machen und eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten akzeptabel ist.

*Scheidungskonvention

Eine Scheidungskonvention ist eine Vereinbarung zwischen Ehepartnern, die sich einvernehmlich scheiden lassen möchten. Diese Konvention, auch Scheidungsvereinbarung genannt, regelt die Folgen der Scheidung und umfasst typischerweise folgende Aspekte:

  1. Vermögensaufteilung: Dies schliesst die Aufteilung des gemeinsamen Vermögens der Ehepartner ein.
  2. Wohnrecht und Mietverhältnisse: Wenn ein Ehepartner im gemeinsamen Wohnhaus verbleibt oder es ein Mietverhältnis zu regeln gibt, wird auch dies in der Scheidungskonvention erfasst.
  3. Sorgerecht und Besuchsrecht: Die Regelungen bezüglich des Sorgerechts für gemeinsame Kinder und die Besuchsrechte werden festgelegt.
  4. Alters- und Berufsvorsorge: Die Aufteilung der während der Ehe erworbenen Pensionskassenguthaben wird geregelt (im Speziellen auch die Teilung der beruflichen Vorsorge).
  5. Unterhalt: Hierzu gehört der nacheheliche Unterhalt für einen der Ehepartner sowie allfällige Kinderunterhaltspflichten.
  • Nachehelicher Unterhalt wird gewährt, wenn eine Ehe eine Dauer von mehr als zehn Jahren aufweist.
  • Ein geschiedener Ehepartner, der unfähig ist, eigenständig für seinen Lebensunterhalt aufzukommen, ist berechtigt, Unterhaltszahlungen zu empfangen – (Einkommensverhältniss wird beachtet).
  • Es ist zu beachten, dass seit dem Jahr 2017 Unterhaltszahlungen für die Betreuung der Kinder nicht mehr im Rahmen des nachehelichen Unterhalts enthalten sind.

Die Scheidungskonvention wird in der Regel von beiden Parteien unterzeichnet und muss vom zuständigen Gericht genehmigt werden, um sicherzustellen, dass die Vereinbarungen nicht einseitig sind und die Rechte beider Parteien sowie das Wohl der Kinder gewahrt bleiben.

6. Was passiert mit der Immobilie?

Jetzt, da du verstanden hast, wie das Eigentum geteilt wird, stellt sich die Frage: «Was passiert mit der Immobilie nach der Scheidung?» Es gibt ein paar Faktoren zu berücksichtigen. Wenn du und dein Ehepartner gemeinsame Eigentümer der Immobilie seid, kann das Gericht entscheiden, dass die Immobilie verkauft werden muss, um den Erlös zu teilen. Es ist auch möglich, dass einer von euch die Immobilie behalten möchte. In diesem Fall müsst ihr euch über den Wert der Immobilie einigen und der andere Ehepartner erhält den entsprechenden Anteil des Wertes. Es ist ratsam, einen Anwalt zu konsultieren, um sicherzustellen, dass alle rechtlichen Schritte eingehalten werden und deine Rechte gewahrt bleiben. Bevor du jedoch den Verkauf in Betracht ziehst, solltest du die verschiedenen Optionen sorgfältig prüfen. Möglicherweise möchtest du die Immobilie halten, um sie an deine Kinder weiterzugeben oder als Vorsorge für die Zukunft zu behalten. Beachte jedoch, dass es auch Kosten gibt, die beim Verkauf der Immobilie berücksichtigt werden müssen, wie z. B. Steuern, Instandhaltung und Reparaturen, Maklergebühren etc.. Wichtig ist, dass du dich gut informierst und die besten Entscheidungen für deine persönliche Situation triffst, um finanzielle Unterstützung nach der Scheidung zu erhalten.

7. Welche Faktoren bestimmen den Verkaufspreis?

Wenn es darum geht, eine Immobilie nach einer Scheidung zu verkaufen, ist eine der wichtigsten Fragen, die sich stellt, welche Faktoren den Verkaufspreis bestimmen. Es gibt viele Dinge, die berücksichtigt werden müssen, wie z. B. der Zustand der Immobilie, die Lage, die Grösse und der allgemeine Immobilienmarkt. Es ist auch wichtig zu berücksichtigen, ob die Immobilie gemeinsames Eigentum der Ehegatten ist oder nicht. Ein Immobilienvermarkter kann helfen, diese und andere wichtige Fragen zu klären und dir dabei hilft, den besten Preis für deine Immobilie zu erzielen. Eine andere wichtige Überlegung ist, einer, der Ehegatten Unterhalt oder Vorsorge zu zahlen hat. 

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8. Welche Optionen gibt es beim Verkauf der Immobilie?

Wenn du dich nach einer Scheidung dazu entscheidest, deine Immobilie zu verkaufen, hast du verschiedene Optionen. Eine Möglichkeit ist, dass du und dein ehemaliger Partner die Immobilie gemeinsam verkaufen. In diesem Fall müsst ihr euch einigen, wie der Gewinn oder Verlust aus dem Verkauf aufgeteilt wird. Eine andere Option wäre, dass einer von euch die Immobilie alleine verkauft und den anderen auszahlt. Dabei müsst ihr den Wert der Immobilie bestimmen und euch über die Abwicklung des Verkaufs einigen. Wenn weder du noch dein ehemaliger Partner die Immobilie alleine behalten möchten, könnt ihr auch einen Immobilienmakler beauftragen, der den Verkauf übernimmt. Dabei müssen jedoch die Kosten für den Makler und eventuell auch für Renovierungen berücksichtigt werden. Es ist empfehlenswert, sich von einem Scheidungsanwalt beraten zu lassen, um die beste Option für euch zu finden und um sicherzustellen, dass eure Rechte gewahrt bleiben. In der Schweiz gibt es auch die Möglichkeit, eine Scheidungskonvention zu vereinbaren, in der alle wichtigen Punkte, wie zum Beispiel die Aufteilung des Vermögens, festgehalten werden.

9. Welche Kosten müssen beim Verkauf berücksichtigt werden?

Beabsichtigst du nach der Auflösung deiner Ehe den gemeinsamen Besitz, insbesondere eure Immobilie, zu veräussern, solltest du dir der anfallenden Kosten bewusst sein, die in deine Kalkulation einfliessen müssen. Zuerst musst du die Kosten für einen Scheidungsanwalt und möglicherweise eines Gerichtsverfahrens berücksichtigen, wenn du und dein ehemaliger Partner sich nicht einig sind. Ausserdem können Kosten für die Vorbereitung der Immobilie für den Verkauf anfallen, wie zum Beispiel Reparaturen, Reinigungen oder Staging-Kosten. Es ist auch wichtig, die anfallenden Verkaufskosten wie Maklergebühren, Notarkosten, Grundbuchgebühren und Grunderwerbssteuern zu berücksichtigen. Wenn ein Gewinn aus dem Verkauf erzielt wird, kann auch eine Kapitalgewinnsteuer anfallen. All diese Kosten können den letztendlichen Gewinn aus dem Verkauf beeinflussen, daher ist es wichtig, sie im Voraus zu berücksichtigen und sich von einem erfahrenen Immobilienmakler oder Anwalt beraten zu lassen.

10. Muss die Immobilie verkauft werden, wenn nur ein Partner bleibt?

Wenn nur ein Partner nach der Scheidung in der gemeinsamen Immobilie bleiben möchte, stellt sich die Frage, ob die Immobilie verkauft werden muss oder nicht. Hier gibt es verschiedene Faktoren zu berücksichtigen. In der Schweiz muss die Aufteilung des Eigentums nach der Scheidung durch ein Gericht oder durch eine Scheidungskonvention geregelt werden. Es ist wichtig, einen erfahrenen Scheidungsanwalt zu finden, der alle Informationen bereitstellt und bei der Entscheidung über die Zukunft der Immobilie behilflich ist. Wenn nur ein Ehegatte in der Immobilie bleiben möchte, kann dies in der Regel durch eine Vereinbarung mit dem anderen Ehegatten erfolgen. Wenn jedoch beide Ehegatten Eigentümer der Immobilie sind, muss das Eigentum aufgeteilt werden. In diesem Fall kann der Verkauf der Immobilie die beste Option sein, um die finanziellen Folgen der Scheidung zu bewältigen. Die Kosten für den Verkauf, wie beispielsweise Maklergebühren und Notargebühren, müssen berücksichtigt werden. Eine sorgfältige Planung und Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Scheidungsanwalt kann dazu beitragen, dass der Verkauf der gemeinsamen Immobilie reibungslos verläuft und dass beide Ehegatten ihre Rechte wahren können.

11. Wie erfolgt die Abrechnung des Verkaufs und des Gewinns oder Verlusts aus dem Verkauf?

Nun, da du dich für den Verkauf deiner Immobilie nach der Scheidung entschieden hast, fragst du dich vielleicht, wie die Abrechnung des Verkaufs und des Gewinns oder Verlusts erfolgen wird. Hier ist, was du wissen musst: Wenn die Ehegatten gemeinsames Eigentum hatten, wird der Verkaufserlös zwischen ihnen aufgeteilt. Die Aufteilung erfolgt in der Regel entsprechend dem Eigentumsanteil jedes Ehegatten. Zu beachte: wenn die Immobilie mit einem Gewinn verkauft wird, müssen die Ehegatten Steuern auf den Gewinn zahlen. Wenn die Immobilie jedoch mit einem Verlust verkauft wird, können die Ehegatten den Verlust eventuell von ihrem steuerpflichtigen Einkommen abziehen. Es ist immer ratsam, sich von einem erfahrenen Scheidungsanwalt beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass deine Rechte geschützt sind und du die bestmögliche Abrechnung erhältst.

12. Wie kannst du bestmöglich vorgehen, um dein Eigentum zu schützen und deine Rechte zu wahren?

Um dein Eigentum bestmöglich zu schützen und deine Rechte nach der Scheidung zu wahren, gibt es einige wichtige Schritte, die du unternehmen kannst. Zunächst solltest du einen erfahrenen Scheidungsanwalt finden, der dich bei allen rechtlichen Angelegenheiten unterstützt. Gemeinsam könnt Ihr eine klare Vereinbarung über die Aufteilung des Eigentums treffen und sicherstellen, dass deine Interessen berücksichtigt werden. Es ist auch wichtig, alle Informationen über die Immobilie und deren Wert zu sammeln, um eine faire Bewertung zu erhalten. In der Schweiz gibt es bestimmte Vorschriften und Konventionen, die beachtet werden müssen, um eine reibungslose Abwicklung der Scheidung zu gewährleisten. Wenn Kinder betroffen sind, müssen auch ihre Bedürfnisse und der Unterhalt berücksichtigt werden. Schliesslich solltest du alle Kosten im Zusammenhang mit dem Verkauf der Immobilie berücksichtigen, um unerwartete Ausgaben zu vermeiden. Indem du diese Schritte befolgst und dich von einem erfahrenen Anwalt beraten lässt, kannst du sicherstellen, dass dein Eigentum geschützt ist und du nach der Scheidung finanziell abgesichert bist.

13. FAZIT: So kannst du sicherstellen, dass du nach deiner Scheidung in finanzieller Hinsicht unterstützt wirst

Nach der Scheidung ist es wichtig, dass du deine finanzielle Situation im Blick behältst. Wenn du während der Ehe weniger verdient hast als dein Partner oder komplett von ihm abhängig warst, solltest du prüfen, ob du Anspruch auf Unterhalt hast. Dies kann sowohl für dich als auch für deine Kinder gelten. Ein Scheidungsanwalt kann dir hierbei helfen und dich über deine Rechte und Ansprüche informieren. Auch eine Scheidungskonvention kann helfen, die finanzielle Situation nach der Scheidung zu regeln. Es ist auch wichtig, dass du dich um deine Vorsorge kümmerst und gegebenenfalls eine neue Vorsorgelösung findest. Wenn die gemeinsame Immobilie verkauft wird, müssen auch die anfallenden Kosten berücksichtigt werden. Diese können je nach Verkaufspreis und Aufteilung der Immobilie unterschiedlich ausfallen. Es kann auch sinnvoll sein, sich frühzeitig um eine neue Unterkunft zu kümmern, falls du die gemeinsame Immobilie verlassen musst. Durch eine gute Vorbereitung und Unterstützung von Experten kannst du sicherstellen, dass du nach deiner Scheidung in finanzieller Hinsicht gut aufgestellt bist.

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